Die Somalikatze


Autor: Barbara Franch, Tarantara Somalis, USA
Kommentar und Bearbeitung: Elina Laine, Bitterblues Somalis, Finnland


Beschreibung des Körpers

Die Somali ist eine mittelgrosse Katze mit einem weichen, halblangen Pelz und einem buschigen Schwanz, der manchmal zum Übername "Fuchskatze" führt.
Somali werden auch als langhaarige Abessynier bezeichnet, da der Abessynier die "Vater-Rasse" der Somali ist.

Sie haben einen freundlichen Gesichtsausdruck. Es sind geschmeidige muskulöse Katzen mit einem Ausdruck von steter Aufmerksamkeit, Intelligenz und starker Neugierde.

Eine stehende Somali erweckt fast den Eindruck, dass sie sich auf den Zehenspitzen befindet.
Der beste Ausdruck für die Somali wäre "moderat": mittlere Haarlänge, mittlere Grösse, mittlerer Typ (weder besonders schwerfällig noch besonders grazil).

Solamis sind gesprenkelte Katzen. Jedes ihrer Körperhaare hat Bänder in einer dunkleren Farbe, manchmal 10-12 . Die Sprenkelung ist dunkler als die Grundfarbe, was ihrem Aussehen einen Glanz oder Schimmer verleiht. Obwohl die Sprenkelung eine Art von Breittiger-Musterung ist, hat die Somali-Ausstellungskatze keine Streifen an ihrem Körper. Eine Somali-Hauskatze hingegen kann breite Streifen an Beinen, Schwanz oder Kehle aufweisen.

Die Sprenkelung bewirkt gewöhnlich einen dunkleren Farbschein entlang dem Rücken der Katze und an der Spitze ihres buschigen Schwanzes, und verleiht ihr einen exotischen, wilden Look.

Trotzdem das Fell vom Anblick an rauh erscheint, ist es äusserst weich, fast hasenähnlich.

Somali haben das "Tiger-M" auf ihrem Vorderkopf und feingezogene dunkle Farbstriche, die von ihren Augenwinkeln wegführen. So sehen sie aus, als ob sie "eye liner"verwenden würden. Gewöhnlich weist ihr Fell kein Weiss auf, ausser um den Mund und unter dem Kinn. Tritt die weisse Farbe noch an anderen Körperstellen auf, wird die Katze bei Ausstellungen disqualifiziert.

Die Somalis werden von allen amerikanischen Katzenvereinigungen in 4 Farben akzeptiert:
rötlich, rot, blau und beige.

Von einigen europäischen Katzenvereinigungen werden sie auch in verschiedenen Silbertönen akzeptiert, was aber in den USA noch nicht der Fall ist.

Sie haben goldene oder grüne Augen in allen Farbnuancen: je tiefer und reicher die Farben, desto besser. Manchmal werden auch haselnussfarbene Augen akzeptiert.

Weibchen sind kleiner als Männchen, im Durchschnitt wiegt eine erwachsene Katze etwa 4-5 kg.
Männchen wiegen 5-6 Kilos, manche können auch schwerer sein.
Die Fellfarbe entwickelt sich langsam und zeigt ihre volle, reife Färbung erst im Alter von 18 Monaten. Jungkatzen scheinen dunkler und weniger warm in den Farben.

Allgemein haben Somalis längere Haare an ihrer Brust und der Bauchhinterseite. Ihr Schwanz ist voll und buschig, fast wie bei einem Fuchs.


Charaktereigenschaften und Temprament

Somalis sind aktiv, verspielt, - eine "interaktive" Katze, wie der Amerikaner sagt.
Wie die Abessynier scheinen die Somalikatzen jeden Morgen voller Tatendrang zu erwachen. Sie sollten eine Menge Raum zum Herumtoben haben, viel individuelle Aufmerksamkeit und eine Vielfalt von Spielzeugen.
Somalis scheinen am glücklichsten in der Gesellschaft einer ähnlich aktiven Katze zu sein.
Im Gegensatz von vielen Meinungen in Katzenbüchern eignen sich die Somalis auch für Einzelhaltung in der Wohnung, vorausgesetzt, sie haben viel Bewegungsraum zum Herumtollen und Spielen.
Somalis sind ausgeglichen und einfach im Umgang. Sie sind ideal für einen Haushalt mit Kindern, weil sie sehr friedlich sind (vorausgesetzt, dass die Kinder sie nicht misshandeln). Auch eignen sie sich in einen "gemischten" Haushalt mit anderen Haustieren.
Somalis sind extrem anhänglich und personenorientiert - sie "lieben Partys mit all ihren Gästen", wie mir ein Besitzer bestätigte.

Ferner ist sie extrem neugierig und clever, was manchmal die Katze in Schwierigkeiten bringt. Eine offene Türe ist so gut wie eine Einladung, auch Abfalleimer, Türen, Fenster und offene Waschmaschinen verführen sie zum Herumspionieren!

Glücklicherweise kann man sie leicht lehren, einen Kratzbaum zu benützen.

Wie die Abessynier sind die Somalis im Allgemeinen leise, mit einer sanften Stimme. Sie sind gute Kommunikatoren, aber gebrauchen nicht immer ihre Stimme, um auf sich aufmerksam zu machen. Dies kann für Züchter zu einem Problem werden, da die Weibchen eine "stille Hitze" durchmachen. Das heisst, dasss sie während der Rolligkeit nicht mit lautem Miauen auf sich aufmersam machen.
Besitzer einer Somali sollten ihre Katze also so früh wie möglich kastrieren lassen (schon mit 5-6 Monaten), damit sie nicht unbeabsichtigt eines Tages Junge nach Hause bringt.

Auch haaren sie wenig, weniger als manch andere Kurzhaarkatze. Sie haben jahrzeitbedingte Haarwechsel( im Frühling und im Herbst).


Wäre das eine Rasse für mich ?

Falls Sie eine verspielte und "interaktive" Katze wünschen, im Wesen fast wie ein Hund, dann ist es eine grossartige Rasse f¸r Sie. Sie sind liebenswürdig und anhänglich und wunderbare Gesellschafter. Manche von ihnen sind ausgesprochene Schosskatzen und "Ihrem" Menschen für immer zugetan.
Falls Sie die langen Haare an einer Katze lieben ohne die Probleme von Knöpfen und Haarausfall zu wollen, so ist die Somali eine gute Wahl.
Und falls Sie eine Rasse suchen, die gut mit Kindern auskommt und die auch mit anderen Haustieren leben soll, ist die Somali richtig am Platz.
Aber falls Sie eine Katze wollen, die die meiste Zeit des Tages friedlich döst statt zu spielen, oder eine gefällige Katze, die sehr viel Ruhe und raffinierte Gelassenheit ausstrahlt, dann ist die Somali nicht die richtige Katze für Sie.
Ich würde sie auch nicht für ältere und gebrechliche Personen empfehlen, da mir Besitzer schon oft erzählten, dass die Katze ein Talent hat, einem zwischen die Beine zu geraten.


Haltung und Pflege

Somalikatzen sind intelligent, aber etwas eigensinnig. Dressieren kann man sie besser durch Belohnung als durch Bestrafung. Man kann sie schnell an einen Katzenbaum gewöhnen, indem man sie jedesmal lobt und tätschelt, wenn sie ihn benutzt haben. Man kann ihnen einfache Tricks beibringen, so zum Beispiel apportieren und Pfötchen geben.

Somalis brauchen wenig Pflege, um ihr Fell in einem guten Zustand zu halten. Ihr weiches, seidiges Fell bedarf nur selten der Bürste,. Nicht desto trotz lieben es die Somalis, gekämmt zu werden, da sie das Kämmen als Liebkosung und nicht als lästige Pflicht empfinden. Die Haare verknoten nicht, obwohl die langen Haare am Hinterbauch manchmal verfilzen können, wenn man sie nie durchkämmt. Wie schon gesagt haaren sie sehr wenig.

Gutes Futter, frisches Wasser, regelmässige tierärztliche Kontrollen und viel Liebe ist alles, was sie brauchen.


Geschichte

Woher die Gene, die für die langen Haare verantwortlich sind, in die Population der Abessynierkatzen kam, bleibt ein Gebiet der Spekulationen.

Bevor die Somali sich auszubreiten begann in den späteren 60-gern, wuchsen langhaarige Kätzlein in abessynischen Katzenzuchten auf. Die langhaarigen Abessynier, die nicht als Ausstellungskatzen oder zur Zucht taugten, wurden kastriert oder als Haustiere verkauft.

Damals begannen in Amerika Züchter solche langhaarige "Fehler" absichtlich zu züchten und bald wurde diese Katze in den Standart aufgenommen. Das war nicht die erste Verbreitung dieser Rasse; schon 1965 wurde in Australien eine Somali ausgestellt.

In den 70-ger Jahren wurde die Katze von den Nordamerikanischen" Cat Associacions" anerkannt. In Europa hatte sie es mit der Anerkennung etwas schwerer: Die Britische "Cat Associacion" anerkannte die Somali als eigene Rasse erst 1991.

Spezielle medizinische Empfehlungen

Die Somali ist eine bemerkenswert zähe Katze mit wenig spezifischen Gesundheitsproblemen.

Einige Somalis sind anfällig auf Zahnfleischentzündung. Sie sollten jährlich durch den Tierarzt kontrolliert werden. (Natürlich noch öfter bei Problemen).
Das Problem lässt sich vermindern, wenn man der Katze einen Teil ihres Fressens als Trockenfutter verfüttert.

Wenige Somalis leiden etwa ab dem 8. Lebensjahr unter dem Ausbruch einer Nierenerkrankung. Glücklicherweise ist das nur sehr selten der Fall.

Einige Somalis scheinen ebenfalls leichte Verdauungsbeschwerden zu haben - eine "delikate Verdauung", sozusagen. Diese Katzen scheinen im speziellen Probleme zu haben mit Haarballen und erbrechen oft. Eine Kur mit einem Mittel gegen die Haarballen löst oft das Problem leicht und für immer.


Berühmte Somalis

Eine Somali mit Namen Liberty Valence kann man in der Reklame "Little Friskies" in den USA sehen.

Im ersten Film von Star Trek" The next generation" spielten rote Somalis; eine von ihnen war Liberty Valence.

Eine Somali ziert das Cover vom "Readers Digest Katzenführer".

Auf der Hülle der Software "Morph" ist ebenfalls eine Somali zu sehen.

Übersetzt und gekürzt von Katja Zuniga, Oktober 1996.

Quelle: Somalis Breed-FAQ

Hier sehen Sie Somalis:

Janet van Groos

Brigitte Zaczek




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